Reinhard Döhl | BioBibliograffiti | Chronologie
1959

4.10.1959 Erster (erhaltener) Brief von Max Bense
- Der Einladung Max Benses folgend, mit Blochs "Prinzip Hoffnung" und Hölderlins Werken im Gepäck, Umzug nach Stuttgart

größerer auszug
bücherkiste mit bloch
nimm freundlich den fremden
Wohnt zunächst bei Bekannten der Eltern in Stuttgart-Heslach

Erste und vorläufig letzte Bergtouren im Allgäu. Glimpflich verlaufender Absturz über das steile Gras der Höfats

Documemento mori. Bilder einer Ausstellung betrachtet von einem Unpolitischen. In: prisma, Jg 4, Nr 6, November 1959, S. 16-17. Die Veröffentlichung ist wegen des missa-Skandals nur pseudonym [= Traugott Schneider] möglich

1960

Polizeiliche Anmeldung in Stuttgart. Erste Stuttgarter Adresse: Moserstr. 15, wo sich R.D. mit zwei anderen Studenten eine Dreizimmerwohnung teilt

Fortsetzung des Studiums an der Technischen Hochschule Stuttgart in den Fächern Literaturwissenschaft und Ästhetik (Fritz Martini, Käte Hamburger, Helmut Kreuzer), Philosophie und Wissenschaftstheorie (Max Bense, Elisabeth Walther), dann auch Politikwissenschaft (Golo Mann)

Enger Kontakt zum dem Kreis um Max Bense (der später sogenannten Stuttgarter Gruppe/Schule)
- Bekanntschaft mit Helmut Heißenbüttel
- Bekanntschaft mit Ludwig Harig
- Kontakte und z.T. Zusammenarbeit mit den Malern der sich auflösenden Gruppe 11 (Atila Biro, Günther C.Kirchberger, Georg Karl Pfahler, Friedrich Sieber) und Künstlern (Thomas Lenk, Paul Reich) der Galerie Müller
- Häufiger Besuch der Galerien Senatore und Lutz & Meyer
- Enger Kontakt und Zusammenarbeit mit den Druckern Klaus Burkhardt, später Hansjörg Mayer

Gedichte [(fast sterblich sind die augen) / (das herzklopfen nach dem coitus) (gez. traugott schneider) / morgens / (er hatte keinen beruf)] / Barbara: Was ich getan habe (Übers.). In: protokolle, Nr 3, Januar 1960

Ärgernisse müssen sein. (gez. Traugott Schneider). In: ansätze. Eine Semesterzeitschrift der Evangelischen Studentengemeinde in Deutschland. Nr 20, Januar 1960, S. 19-20

Idylle Nr. 28. In: augenblick, Jg 4, H. 2, Januar-April 1960, S. 53-4

Lyrik nach 1945 (1). In: Hefte für Literatur und Kritik, Jg 1, H. 2, Februar 1960, S. 66-73. Erster literaturkritischer Essay
- Lyrik nach 1945 (2). Helmut Heißenbüttel. Nicht erschienen
- Lyrik nach 1945 (3). Paul Celan. Nicht erschienen

11/59. Gedicht. In: nobis. Mainzer Studentenzeitung, Jg 11, H. 89, 1960, H. 2, S. 11

Drei Gedichte. In: alternative, Jg 4, H. 16 der Gesamtfolge, Februar 1960, S. 6-7

Redaktion der und Beiträge in protokolle, Nr. 4. Mai 1960: (auszüge). Prosa / Özdemir Nutku: Pro vita nostra (Übers.) / einfache meditation. Gedicht

Bekanntschaft mit Irmgard Kehrer (Kalina)

Gedichte [(wir brechen unsere träume) / (morgens) / unser zimmer ist unser zimmer) / (wenn wir uns sehen)]. In: Golem, Jg 1, H. 1, Juli 1960, S. 3,4,5

Schäferlied zum Abgewöhnen. In: Simplizissimus 23/60. Erster und einziger Druck eines Chansons

Schmutzige Fingernägel und herzige Nihilisten. In: notizen. Studentenzeitung für Stuttgart und Tübingen, Jg 5, Nr 28, Juli 1960, S. 24-6

Jack Kerouac: 127th Chorus der "Mexico City Blues" (übers.). In: Programm des Studium Generale der TH Stuttgart, WS 1960/ 61, S. 14

WS 1960/61 im Studium Generale: Arbeitskreis "Theorie und Experiment des Hörspiels" (nominell zus. mit Fritz Martini): Die akustischen Versuche mit Edgar Lee Master "Spoon River Anthology" und Mallarmés "Un coup de dés" werden als unrealistisch aufgegeben

Oktober 1960 Einladung zur Lesung ("missa profana") auf der 22. Tagung der "Gruppe 47" in Aschaffenburg, bei der R.D. ebenso durchfällt wie der befreundete Ludwig Harig und Jürgen Becker, den R.D. bei dieser Gelegenheit kennen lernt. Bekanntschaft mit Elisabeth Borchers, Marian Szyrocki, Hans Dollinger, Verbindung zur Zeitschrift "Kultur" und zum List-Verlag.
- Rückfahrt im Auto des Verlegers Neske, mit Robert Jungk und Freundin auf dem Rücksitz, durch den herbstlichen Odenwald.

Halleluja in Tanzrhythmen. In: ansätze, Nr 23, November 1960, S, 18-20

Die Kritik schießt um die Ecke. Anmerkungen zur Herbsttagung der Gruppe 47. In: Die Kultur, Jg 9, Nr 157, November 1960, S. 11

Ivan Goll: Dichtungen. Was kam denn da ins Haus. In: notizen, Jg 5, Nr 29, November 1960, S. 18, 22

Es war einmal ein Mann, der Eduard hieß. Anmerkungen zur Herbsttagung der Gruppe 47. In: prisma, Jg 5, Nr 7, Dezember 1960, S. 25

Dezember 1960 Collegium Academicum Heidelberg: Mutmaßungen zu einer gegenwärtigen Literatur (Vortrag)

Verführt in Hoffnung. Fingerübungen? Alfred Andersch: Die Rote, Die Szene wird zum Tribunal. Ich will meine Zunge hüten. In: notizen, Jg 5, Nr 30, Dezember 1960 / Januar 1961, S, 22-3, 24, 26, 32-3, 36

11 texte (rot 2). Erste Buchveröffentlichung

Ende 1960 Bekanntschaft mit Werner Schreib

1961 >